FOTO: © David von Becker

Augen auf! 100 Jahre Leica Fotografie

Das sagt der/die Veranstalter:in:

„Die Leica ist die Verlängerung meines Auges.“ Henri Cartier-Bresson Dynamisierung, Demokratisierung, Revolution – technischen Innovationen werden oft große Veränderungen zugeschrieben. So auch der Erfindung der Leica vor 100 Jahren. Zu recht? Definitiv. Diese Kleinbildkamera hat den Blick auf die Welt verändert. Für immer. Wie jedoch kann ein kleiner, schwarzlackierter Apparat solch‘ superlative Wirkung entfalten? Das Taschenformat, das Hochleistungsobjektiv, die leise Mechnik und kurze Verschlusszeiten ermöglichten den Fotografen bis dahin völlig neue Einsatzmöglichkeiten, extreme Perspektiven und ungewöhnliche Spontaneität. Durch die Verwendung von Filmrollen wurde das Fotografieren seriell, preisgünstig und für jeden zugänglich. Diese Schnelligkeit, Freiheit und Leichtigkeit inspirieren Fotografen in ihrer Arbeitsweise und bedienen die Bedürfnisse einer beschleunigten Zeit. Die Miniaturisierung ist Auslöser für eine gewaltige Bilderflut, eine immense Lust am Experiment und eine umfassende visuelle Erkundung der Wirklichkeit durch Amateure, Künstler und Fotojournalisten. So wird die Leica- Kamera zum Gradmesser von Aufbruch, Tempo und Neuerung und ist längst Mythos – bis heute im digitalen Zeitalter. Erstmals verdeutlicht die Ausstellung aus kunst- und kulturgeschichtlicher Perspektive, wie sich durch die Leica beziehungsweise das Kleinbild das fotografische Sehen im 20. Jahrhundert verändert hat. Mehr als 300 Fotografien sowie Zeitschriften und bedeutende Fotobücher belegen die unterschiedlichen Aspekte einer sich ab Mitte der 1920er Jahre abzeichnenden Leica-Fotografie. Die Ausstellung ist somit auch eine Stilgeschichte des Mediums von der Moderne bis zur postmodernen Vielfalt der Gegenwart, vom Neuen Sehen über die „Photographie humaniste“ bis zu Modeaufnahmen, von der subjektiven Fotografie über die Autorenfotografie bis zur Street Photography und künstlerischen Fotografie. In der Ausstellung präsentiert C/O Berlin Arbeiten von international renommierten Leica-Fotografen wie Alexander Rodtschenko, Henri Cartier-Bresson, Robert Capa, Oskar Barnack, Christer Strömholm, Robert Frank, Bruce Davidson, William Klein, F.C. Gundlach, Fred Herzog, Barbara Klemm, Robert Lebeck, William Eggleston, René Burri, Thomas Hoepker, Bruce Gilden und vielen weiteren.

Location

C/O Berlin Hardenbergstraße 22–24 10623 Berlin

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