Unser Sport des Monats: Boxen

von Oksana 29.05.2019

Boxen ist doch nur was für Männer. Und zwar für die, die sich gerne legal schlagen wollen. Das ist so gewalttätig, das hat doch nichts mit Sport zu tun. Und du boxt dann wirklich gegen andere Leute? Und was ist, wenn die dich treffen? - So oder so ähnlich könnte man die ersten Reaktionen zusammenfassen, wenn man als 1,60 m große, eher kleine, Frau erzählt, man geht jetzt boxen. Freunde, der Boxsport ist tatsächlich ein Sport, den man auch als Frau wunderbar ausführen kann. Und genau das habe ich in diesem Monat im Guts & Glory bei Martin ausprobiert.

Ein Glück, dass wir mit dem Urban Sports Club zusammenarbeiten, denn hier wird dir sportlich die absolute Vielfalt geboten und du kannst dich komplett ausleben! Entweder in Sportarten, die du bereits kennst und gern machst, oder eben auf völlig neuen Gebieten. Denn das ist das Besondere am Urban Sports Club: Du bist nicht an einzelne Fitnessstudios oder Sportangebote gebunden, sondern kannst alle Partner des USC besuchen. Tatsächlich ist das auch privat meine sportliche Wahl und nicht selten habe ich mich selbst ziemlich überrascht, wenn mir plötzlich eine Sportart total gut gefallen hat und ich nicht allzu untalentiert schien. Die Tür zu den verschiedensten Sporterlebnissen - mittlerweile schon über 50 Sportarten und 350 Partnerstudios - steht dir damit mehr als offen! Ein riesiges Netzwerk von den Trendsportarten Crossfit, Yoga, Bouldern über Fitness- und Wellnessangebote wie beispielsweise beim Neptunbad oder der Claudius-Therme zu Wasserski und EMS. So wird der Sport definitiv nicht zur Routine! Besonders lobenswert finden wir, dass du den Vertrag monatlich pausieren oder kündigen kannst. Da hat jemand an die Bedürfnisse der Kunden gedacht!

Was ich schon vorab sagen kann, ist, dass Boxen irgendwie befreit. Nicht, dass ich ein besonders aggressiver Mensch bin, ich persönlich würde sogar das Gegenteil behaupten (wehe, jemand sagt jetzt etwas anderes) - aber man kann sich ganz schön abreagieren an diesen Sandsäcken. Dass wild drauflos schlagen aber nichts mit Boxen zu tun hat, war mir zwar auch vorher klar, aber welche Technik, Koordination und Konzentration tatsächlich dahinter steckt, ist enorm. Du trainierst zum einen gefühlt jeden Muskel deines Körpers und zum anderen wird auch dein Köpfchen gefordert. 

Was habe ich sonst so gelernt? So ein Boxtraining ist super vielfältig: Nach dem obligatorischen Aufwärmen, mit Fokus auf Gelenke wie Schultern, Hände und Hüfte geht es ans Schattenboxen. Da ich nicht die einzige Neue im Kurs war, hat Martin uns für das gesamte Training noch einmal gesondert alle Schritte und Funktionen erklärt - wenn man sich nämlich schon gleich zu Beginn falsche Bewegungsabläufe antrainiert, wird es immer schwieriger, sie später wieder raus zu bekommen. Logisch. Das Schattenboxen wird nicht nur gemacht, weil es bei den Profis in der Regel ziemlich cool aussieht und man im Spiegel sein Muskelspiel betrachten kann (haha, klar), sondern es ein sehr wichtiges Trainingselement ist. Es sieht eigentlich recht einfach aus, ist es aber ganz und gar nicht! Hierbei trainierst du mit deinem eigenen Spiegelbild oder einem imaginären Gegner, den du versuchst an gezielten Stellen zu "treffen". Dabei bleibst du selbst immer in Bewegung, um weniger Angriffsfläche zu bieten. Vor allem lernt man dabei die richtige Ausführung bestimmter Schritte und Bewegungen, denn du musst keine Angst vor einem Gegner haben. Meine Fäuste waren anfangs etwas langsam, aber hat man einmal den Dreh raus, fühlt man sich schon ein bisschen krass. Krasser auf jeden Fall als mit dem Sportprogramm von Daniel Aminati.

 

Ein wichtiges Thema, dass oft den Unterschied zwischen "Ich wurde getroffen" und "Ich wurde ausgenockt" macht: die Deckung. Die sollte man nie und in keinem Fall vernachlässigen, wenn man seine Leber oder seinen Kopf plus Gehirn ganz gern mag. Beides Stellen, auf die es der Gegner in der Regel abgesehen hat, weil sie nicht nur Punkte bringen, sondern dich auch schwächen. Also immer schön die Hände am Kinn lassen und die Ellbogen vor der Leber; auch das trainiert man am besten beim Schattenboxen, denn diese Haltung ist nicht unbedingt natürlich.

Nach der Halbzeit geht es zum Sparring, das einem Kampf am nächsten kommt. Ist aber nicht darauf aus, einen Sieger zu ermitteln, sondern seine Fähigkeiten zu testen und zu verbessern. Meistens gibt es auch die Regel, nicht mit voller Kraft zu schlagen. Im Sparring wendest du dann deine gelernten Bewegungen, Schläge und Ausweichmanöver an. Alles kommt zusammen: Die Konzentration auf deinen Kampfpartner, sich auf seine Bewegungen und seinen Stil einstellen, deine Deckung halten und seine möglichst zu durchbrechen, die richtige Technik. Hast du mit deinem Schlag Erfolg und konntest treffen oder einem Schlag geschickt ausweichen, steigt das Adrenalin enorm!
Du siehst hoffentlich, Boxen ist so viel mehr, als Gewalt und einfach nur schlagen. Das Guts & Glory vermittelt mit dem Boxring in der Mitte und der Tatsache, dass es sich in einer Tiefgarage befindet, genau das richtige Gefühl von Underground. Und Martin vermittelt nicht nur den Spaß an diesem Sport, sondern auch die richtige Technik, Tipps und Tricks. Können wir nur empfehlen!

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