Gesunder Schmaus im BioGourmetClub (mit geheimem Rezept!)

von Oksana 21.06.2019

Der BioGourmetClub ist einer dieser Ladenlokale, die von Außen nicht den Eindruck vermitteln, der ihnen gebührt. Wenn man nämlich die Türe öffnet, wird man von einem Duft empfangen, der so ziemlich jeden aus den Socken hebt - hier wird gekocht und das ausgesprochen gut! Die Küche ist in der Regel vegan, manchmal ist auch etwas Vegetarisches dabei. Aber das Wichtigste ist, dass jedes Gericht eine eigene kleine Kreation ist, die jedem schmeckt, egal was man sonst so an Speisen bevorzugt. Das behaupte ich jetzt einfach mal.
Weshalb es uns außerdem dorthin verschlagen hat? In unserer Reihe "Köln ist fair" stellen wir gemeinsam mit Greenpeace Energy jeden Monat eine Kölner Location vor, die in irgendeiner Weise fair und nachhaltig agiert. Und das ist hier definitiv der Fall! Bei den Speisen wird da besonders drauf geachtet: immer BIO, möglichst saisonal und keine tierischen Produkte. Aber auch bei der Wahl der Einrichtung wurde auf deutsche Produktion und gewisse Qualität Wert gelegt ebenso wie bei der Wahl des Strom- und Gasanbieters. Richtig vermutet, es ist Greenpeace Energy geworden und das schon seit 20 Jahren. Um Mayoori Buchhalter, die Gründerin des BioGourmetClubs, zu zitieren: "Für mich war es keine Frage, zu Greenpeace zu gehen, weil es einer der ganz wenigen Anbieter ist, der wirklich komplett grün ist und nicht nur eine grüne Schiene fährt. Das Geld geht außerdem in Forschung, das möchte ich unterstützen." Mehr muss ich an dieser Stelle nicht sagen.

Folgende spannende Dinge kannst du im BioGourmetClub erleben:

Mittagessen

Schon seit 13 Jahren wird jeden Wochentag ein Drei-Gänge-Mittagessen zubereitet, zu dem du dich täglich bis 10 Uhr anmelden kannst. Dabei sind drei Gänge eigentlich untertrieben, denn der Hauptgang besteht aus so vielen unterschiedlichen Speisen, dass es eigentlich zwei sein könnten. Hier herrscht nämlich das Prinzip der langen Tafeln und vielen Schüsseln - die Gänge sind also nicht fest auf deinem Teller angerichtet, sondern du bedienst dich ganz nach Belieben aus den Schüsseln, die viele zusammenpassende Gerichte enthalten. So entsteht eine ganz andere Dynamik am Tisch und man kommt mit den Menschen um einen herum relativ schnell in Kontakt. Die Vorspeise und der Nachtisch werden dann noch einmal extra serviert. Du weißt übrigens vorher nicht, was es geben wird und wirst so immer wieder auf's Neue überrascht (keine Sorge, durch die Vielfalt ist für jeden etwas dabei). Worauf jedoch immer geachtet wird, ist, dass du mit dem Mittagessen möglichst viel an Vitaminen, Eiweißen und weiteren nötigen Stoffen für den ganzen Tag aufnimmst.
Ich durfte mich durch die Gerichte des Interviewtages probieren und ich würde lügen, wenn ich sage, ich hätte es mir so vorgestellt. Wer hat auch schon eine direkte Vorstellung davon, wie Sauerkrautpfannkuchen schmecken! Naja, ich ja jetzt und ich kann dir sagen: köstlich. Deshalb gibt es nun hier das geheime Rezept - dank mir ruhig später ;-)
P.S.: Anmeldung via Mail (info@biogourmetclub.de) oder telefonisch (0221-95299622); Unverträglichkeiten bitet auf einem dieser Wege mitteilen, dann wird darauf geachtet.

Kochschule

Auch wenn ich nur an's Essen (gehen) denke, ist der BioGourmetClub an sich tatsächlich mehr eine Kochschule und Akademie als Restaurant. Ob eine ganze Ausbildung oder ein Kochkurs über 1-3 Tage; wenn du etwas über gesunde & vegane Speisen lernen möchtest, bist du hier an einer guten Adresse. Wenn du eher der Theorie-Mensch bist, kannst du zuhören und -schauen (frontcooking), wenn du lieber durch Praxis lernst, stehst du direkt selbst am Herd. Die Themen und Kurse sind vielfältig, haben aber alle die "wie koche ich gesund"-Komponente. Street Food, schnelle, gesunde & einfache Küche, Ayurvedische Kurse, heimische Superfoods, saisonales Gemüse, Tapas und und und. Hier findest du sie alle auf einen Blick, falls du schon immer mal neue Inspiration in deiner Küche brauchtest.

Dass Mayoori sich mit Bio, Kochen und Nachhaltigkeit besonders gut auskennt, ist nicht von der Hand zu weisen! Eigentlich kommt sie aus der Medizin, hat dann aber eine Ausbildung als Ernährungsberaterin nach den chinesischen Five Elements and Five Seasons absolviert. Es hört sich verrückt an für meine jungen Ohren, aber als sie damals entschieden hat, sich vegan zu ernähren, gab es nicht einmal Bio-Supermärkte oder ähnliches in Köln. Für Produkte ihres täglichen Lebens (und für ihr Restaurant, das auch nur vegetarische und vegane Speisen angeboten hat) musste sie also einen schönen Aufwand betreiben. Ihr Ziel war es aber schon immer, eine Alternative zum Fleischkonsum aufzuzeigen - und zwar eine, die wirklich schmeckt, damit der Wechsel vereinfacht wird! Schließlich mag niemand für immer etwas essen müssen, das einem überhaupt nicht schmeckt. Logisch.

Fotocredits: Martin Scherag und Johannes Cawelius

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